Autor Thema: Steht’n Bonner rookie mit offenem Mund in Berlin…  (Gelesen 10730 mal)

Offline DonPedro

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Steht’n Bonner rookie mit offenem Mund in Berlin…
« am: März 21, 2012, 01:19:23 Nachmittag »
Tach Gemeinde,

ganz frisch, freiwillig und freudig bin ich von Bonn nach Berlin gezogen und habe mich direkt online über Fahrmöglichkeiten informiert. Da es in meiner bisherigen Wohnlage (und auch zunehmend im persönlichem Umfeld) immer weniger Toleranz fürs Fahren gab, lief es immer mehr auf gelegentliches softes Endurowandern hinaus. Im Umland (z.B. Eifel und Westerwald) hätte es zwar Mitfahrer und action gegeben, aber erstmal 60-80 Km auf eigener Stolle anreisen, sich dann verausgaben und auch zurückkommen…

Mit anderen Worten: ich war allein und demotiviert :blush:  Und dann kam ich hierher. Zuerst blieb mir vorm Bildschirm mir der Mund offen stehen als ich las, dass westlich Berlins jemand eine Grube kauft, so dass dort weiter gefahren werden kann. Und dann stand ich letztes Wochenenden mit offenem Mund an dieser Grube und auch an anderen Plätzen gleich südlichwestl. und östlich hinter Berlin und sah dem Treiben zu. Unglaublich!!

Zur Hardware: ich bin 35 und hatte div. sechshundertfuffziger Eisenschweine. Aktuell fahre ich eine LC4 640 und würde mich erstmal als rookie (vor allem was Sandfahren betrifft) bei Euch hinten anstellen. Denn als ich am Wochenende das Profi-Niveau der meisten Fahrer in dieser privat gekauften Grube sah, war ich erstmal dezent deprimiert... Aber dann sah ich auf Euren Bilderseiten 1. dass ihr gerade aus dem völlig-gaskrank-Alter raus seid, 2. dass auch Leute mit Standardbereifung mitfuhren und 3. Videos von stormi mit Fahrten in dieser Grube – in der Summe fiel der Entschluss, ich könnte es mal bei Euch versuchen B)

In diesem Sinne: bis demnächst dann!

Offline Xerxes

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Aw: Steht’n Bonner rookie mit offenem Mund in Berlin…
« Antwort #1 am: März 21, 2012, 02:13:18 Nachmittag »
Hallo und herzlich willkommen DonPedro!
Ich kann dich beruhigen, denn mit Profiniveau hat das hier mit uns nur wenig zutun!
So ein Profi darf ja meist nicht mehr selbst schrauben, hat immer neue Reifen deren Moussefüllung jeden Druckverlust verhindert, hat den ganzen Tag Zeit fürs Fitnesstraining und wird von seiner Physiotherapeutin bemuttert - nein, Profiniveau ist echt zu hart für uns.

Wir brauchen nebenher noch einen Job, haben eigenes Material, zusätzliche Hobbies und die ganz Harten im Extremfall noch eine terminverschlingende Familie. Dafür holt uns mitten im Wald auch kein Serviceteam ab, weils einfach mal nicht mehr funkt im Motor, oder sich der gespaltene Zeh in Teilen bemerkbar macht.

Aber ich will auch nichts verherrlichen, denn das zumeist tiefsandige Gelände um Berlin, die Heide, die Dünen, die Kiesgruben, die nicht immer ganz stillgelegten Truppenübungsplätze, die Uferwege, all das müssen wir wahrlich selbstverantwortlich ansteuern, um es genießen zu können.
Die kleine Stelle bei Wustermark kann kaum deutlich machen, welche fantastischen Möglichkeiten wir hier tatsächlich noch haben ;-)

Also: viel Spass!!

Vorfreudigen Gruß
Xerxes
Das Leben ist ein scheiß Spiel, aber geile Grafik!

Offline Elliot

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Aw: Steht’n Bonner rookie mit offenem Mund in Berlin…
« Antwort #2 am: März 21, 2012, 08:54:30 Nachmittag »
Tach, Don Pedro. Ja, du könntest hier doch noch einige bessere Enduromomente erleben.

Ich gebe dir ganz frech ein paar Tipps: wenn dich jemals im Lande Brandenburg doch jemand erfolgreich anhält, um dir seine abgeneigte Meinung über Moppedfahren in Wald und Heide zu geigen, dann erwähne nicht, dass du aus Bonn kommst.
Das geht schief.
Die Einheimischen, die da meckern, finden seit 22 jahren doof, wenn jemand aus Bonn kommt und ihnen was kaputtmacht oder wegnimmt oder laut ist. :unsure:
Und die danach Zugezogenen, die mit dir meckern, sind sowieso die besseren Menschen. :laugh:

Also: folge diesen lustigen Burschen zu den Gruben, die da warten vor Berlin (also die Gruben. Die Burschen warten an Tankstellen, aber nie zu lange). Folge ihnen und kratze lieber erst nach dem Speckgürtel der Vororte und Musterhaussiedlungen die Kurven mit deinen Stollen. Denn da wird die Gegend offener und die Menschen entspannter.

Vor allem gen Süden fahre mit den Burschen, denn die wissen, wo dir der Einheimische nicht auf den Sack gehen wird, wenn du ihm nicht auf den Sack gehst.

Schau immer weit nach vorn, denn Rehe sind hier definitiv noch nicht ausgestorben. (ja Barni, Hirsche auch nicht, ick weeß)

Wenn du meinst, du würdest gerade LC4-Freunde entdecken, dann erspähe ihre Farbe. Olivgrün sind NICHT deine Freunde! Sie sind rar, aber im Süden durchaus anzutreffen. Dein Freund ist dann dein Reifen, der mit groben Stollen. Solche Freunde haben die anderen nämlich nicht.

Und wähle Knackwurst statt Bockwurst an der Tanke; Bockwurst ist total überbewertet.

Viel Spaß, viel Glück, H&B-Bruch.

Offline pyoter

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Aw: Steht’n Bonner rookie mit offenem Mund in Berlin…
« Antwort #3 am: März 22, 2012, 08:22:35 Nachmittag »
@elliot

du hättest dichter werden sollen. oder bundespräsident. welche reime du so drauf hast. ich sehe dich jetzt mit anderen augen!

@don pedro

ich bin auch neueinsteiger, oder wiedereinsteiger seit 3 jahren. und auch ich kann noch mit den jungs hier mithalten und habe nur ne 250er kawa aus `94...